Versicherungen für Berufsbetreuer – wir kümmern uns um Ihre Absicherung
Vermögensschaden – Haftpflichtversicherung
Erfahrungsbericht Julia M.
„Ich bin Berufseinsteigerin und habe mich wegen des besonders günstigen Beitrages…“mehr
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„Beim ersten Schadenfall war ich froh, über die VGA versichert zu sein…“mehr
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Erfahrungsbericht Maria C.
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Versicherungssumme:
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Kleine Fehler – große Wirkung
Julia M.
„Ich bin Berufseinsteigerin und habe mich wegen des besonders günstigen Beitrages für dieses Produkt entschieden.
Versicherungssumme: 250.000.EUR
Bernd L.
„Beim ersten Schadenfall war ich froh, über die VGA versichert zu sein. Mein Kundenbetreuer hat mich
Versicherungssumme: 500.000.EUR
Maria C.
„Viele meiner Betreuten verfügen über nicht unerhebliche finanzielle Mittel. Ich hafte bei Fehlern in meiner Tätigkeit
Versicherungssumme: 1 Mio. EUR
Das Berufsbild Berufsbetreuer/in ist vielen Menschen noch nicht vertraut. Sie hegen oft falsche Vorstellungen und Vorurteile. Vielleicht, weil Sie in Ihrem Leben noch nicht in der Lage eines Betroffenen oder Angehörigen waren. Wir sprachen mit Rechtsanwältin Joanna C. Wolski MLE über Ihren Alltag als Berufsbetreuerin und wie Sie dazu kam.
Frage?
Frau Wolski, wenn Sie an die Anfänge Ihrer Karriere als Berufsbetreuerin zurückdenken – wie war der Einstieg in den Beruf für Sie?
Frau Wolski
Ich bin Rechtsanwältin und habe fünf Jahre im Straf- und Familienrecht gearbeitet. Zur Berufsbetreuung bin ich über einen Mandanten gekommen. Ich merkte schnell, dass Menschen wenig über die Aufgaben der Berufsbetreuung wissen. Viele Menschen haben Angst davor, vollkommen entmündigt zu werden. Die gesetzlich vorgeschriebene Bevormundung wurde jedoch 1992 abgeschafft. Ein weiterer Auslöser für meine Entscheidung war die Teilnahme an einer Podiumsdiskussion zum Thema Patientenverfügung. Von einem Mitarbeiter des Kasseler Betreuungsgerichts kam dann die Frage, ob ich in die Verfahrenstätigkeit einsteigen möchte. Diese beiden Ereignisse gaben den Startschuss für einen Berufswechsel.
Frage?
Wie lange arbeiten Sie schon als Berufsbetreuerin?
Frau Wolski
Seit 2012 arbeite ich nun in diesem Job. Ab ca. 40 Betreuungen ist die Arbeit nur als Vollzeitjob möglich. Mittlerweile habe ich ein eigenes Büro mit Angestellten, die mich tatkräftig unterstützen. Momentan betreue ich 60 Klienten.
Frage?
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Menschen betreut werden müssen?
Frau Wolski
Zu allererst muss eine Erkrankung vorliegen, die von Fachleuten bewertet wird, zum Beispiel von Ärzten. Die Betreuungsbehörde erstellt dann eine Anamnese, die einen Sozialbericht und einen Betreuungsvorschlag enthält. Danach ist die Arbeit eines Sachverständigen gefragt. Erst wenn diese Punkte erfüllt sind, wird der Mensch zum Betreuten. Es müssen somit einige Hürden genommen werden, bevor ich ins Spiel komme.
Frage?
Wie sieht Ihr Tagesablauf in groben Zügen aus?
Frau Wolski
Das ist schwer zu sagen. Kein Tag verläuft so wie man ihn vorher geplant hat, da es zum Beispiel zu Notfällen kommen kann. Das kann ein Schlaganfall bei älteren Menschen sein, bei dem ich schnell reagieren muss, oder ein Süchtiger ist rückfällig geworden und muss in die Psychiatrie oder in eine Entzugseinrichtung. Ich gestalte meine Termine individuell nach Bedarf. Es macht wenig Sinn, jeden Betreuten zu einem festen Termin in der Woche einzuteilen. Das klappt nicht. Flexibilität ist hier das Stichwort, wobei ich versuche, nicht 24 Stunden in Bereitschaft zu sein. Über mein Handy kann man mich zwar erreichen, jedoch trenne ich Beruf und Privatleben und bin daher von 8.30 bis 17 Uhr als Ansprechpartnerin da.
Frage?
Welche Personen betreuen Sie am meisten?
Frau Wolski
Da gibt es keine allgemeine Festlegung. Der Betreuer muss fachlich und persönlich zum Betreuten passen. Ich betreue Menschen zwischen 18 und 96 Jahren mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern, wie Demenz oder psychischen Erkrankungen. Die Betreuung ist allerdings nicht mit der Altenpflege zu verwechseln. Ich bin die gesetzliche Vertretung, kein weiteres Familienmitglied oder eine Pflegerin.
Frage?
Was mögen Sie an Ihrem Beruf besonders?
Frau Wolski
Dass ich positiv auf das Leben der Menschen einwirken kann. Ich kann ihnen eine Last von den Schultern nehmen und Schadensbegrenzung in einzelnen Fällen betreiben. Grundsätzlich wollte ich einen abwechslungsreichen Beruf. Ich hatte keine Lust mehr Strafverteidigerin zu sein. Ich wollte mehr für mich, die Personen und die Gesellschaft tun können.
Frage?
Gibt es Dinge, die verbessert werden können?
Frau Wolski
Mein Wunsch ist es, dass die Betreuung mehr Anerkennung in der Gesellschaft erfährt. Viele Menschen denken immer noch, dass Betreuung mit Entmündigung gleichzusetzen ist. Das ist falsch. Ich bin nur die gesetzliche Vertretung, keine Bevollmächtigte, die über allem steht. Angehörige denken oft, dass ich mit dem Betreuten Kaffee trinken und für ihn einkaufen gehen soll. Die Polizei meint dagegen, dass ich die komplette Vormundschaft übernehme und somit alles entscheiden und tun kann. Den Menschen meine Aufgaben und Grenzen immer und immer wieder erklären zu müssen, ist ermüdend.
Frage?
Warum ist das so?
Frau Wolski
Frage?
Was würden Sie Neueinsteigern raten?
Frau Wolski
Das Interview führte Janina Waßmuth